Imposante Baobabs bei Sonnenuntergang in Madagaskar

Naturreise nach Madagaskar – die ultimative To-do-Liste

Madagaskar nimmt als einer der größten Inselstaaten der Welt in vielerlei Hinsicht eine Sonderrolle ein. Das Land im indischen Ozean vor Mosambiks Ostküste wird in der öffentlichen Wahrnehmung insbesondere mit der gigantischen Artenvielfalt assoziiert. Und das durchaus zu Recht. Schließlich leben auf Madagaskar schätzungsweise mehr als 200.000 Arten, von denen ein großer Teil nirgendwo anders auf der Welt zu finden ist.

Diese Tatsache ist zwar ein überaus schlagkräftiges Argument für einen Besuch des Inselstaates; man täte ihm mit der Reduzierung darauf allerdings Unrecht. Madagaskar hat seinen Besuchern so einiges zu bieten. Um die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote als Urlauber auskosten zu können, sollte man sich bereits im Vorfeld eine Art To-do-Liste für den Aufenthalt anfertigen. Einige Anregungen in diesem Kontext finden Sie im folgenden Artikel.

Madagaskar in seiner vollen Pracht

Das endemische Raubtier Fossa in Madagaskar
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Wer eine Rundreise nach Madagaskar plant, sollte vorzugsweise in der Trockenzeit von April bis Oktober der viertgrößten Insel der Erde einen Besuch abstatten.

Der ostafrikanische Inselstaat bietet atemberaubende Naturschauspiele und kulturelle Besonderheiten, welche man einmal gesehen haben muss. Auch die Anzahl der endemischen Tierarten, die dort heimisch sind, ist riesig. Für Naturliebhaber ist ein Trip nach Madagaskar schon fast ein Muss. Wer also für sein Fotoalbum und/oder seine Erinnerungen die größtmögliche Bandbreite verschiedener Eindrücke sammeln möchte, sollte unbedingt eine solche Erlebnisreise ins Auge fassen und eine Madagaskar-Reise planen.

Vulkanfelder

Ein neugieriger Indri Indri (Lemur) auf der Lauer
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Wer sich bestimmten Zielen länger widmen möchte als es eine Rundreise erlaubt, plant oftmals eine ganze Tagestour für eine Aktivität ein. So sind beispielsweise die bekannten Vulkanfelder Ankaizina sowie Ambre-Bobaomby besonders beliebte Destinationen.

Diese im Norden gelegenen Plätze bieten einen faszinierenden Eindruck von der Vergangenheit der Insel, auf der bis vor 12.000 Jahren durch massive vulkanische Tätigkeiten kaum Leben möglich war. Im Kontrast dazu bieten sie heute ein natürliches Habitat für mehrere bedrohte Vogel- und Lemurenarten.

Wen diese Vulkanlandschaften besonders beeindrucken, dem sei auch ein Besuch des Kratersees Itasy empfohlen, der von zahlreichen Geysiren, rauchenden Erdlöchern und heißen Quellen umgeben ist und der ganzen Landschaft dadurch eine surreale Atmosphäre verleiht.

Mit Walhaien schwimmen

Auf Tauchgang mit Walhaien vor Madagaskar
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Wer dem einzigartigen Naturschauspiel beiwohnen möchte, welches die größten Fische der Welt „vollführen“, sollte zwischen September und Dezember dringend einen Besuch der nahegelegenen Insel Nosy Be einplanen. In dieser Zeit können diese majestätischen Tiere dabei beobachtet werden, wie sie riesige Mengen Plankton verschlingen.

Trotz ihrer beängstigenden Größe von fast 10 Meter stellen die Walhaie keinerlei Gefahr für den Menschen dar. Insofern kann man auch die angebotenen Schnorcheltouren bedenkenlos durchführen, wenn man diesen edlen Geschöpfen noch ein wenig näherkommen möchte. Bei dieser Gelegenheit können außerdem auch die riesigen Manta-Rochen, Schildkröten und sogar Delphine in ihrer natürlichen Umgebung beobachten werden.

Besuch in Antananarivo

Koloniales Flair in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo
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Auch ein Abstecher in die Hauptstadt des Landes hat sich als lohnenswerter Bestandteil einer Madagaskar-Reise etabliert. Dieser wichtigste Knotenpunkt für Politik und Wirtschaft ist aufgrund der Kolonialzeit in vielfältiger Art und Weise von französischen Einflüssen geprägt. Das betrifft beispielsweise die Architektur vieler Gebäude.

Zudem bieten auch Kunstausstellungen und Museen jede Menge Interessantes. Wer einen Trip in die Hauptstadt plant, sollte auch unbedingt genügend Zeit für den Besuch des weltbekannten Analakely-Markt einkalkulieren. Dieser größte Markt des Landes ist zentral gelegen und versprüht schon allein durch die Anordnung mit zahlreichen rechteckigen Gängen einen ganz besonderen Charme.

Wer die einheimische Kultur hautnah erleben und die Menschen des Landes kennenlernen möchte, ist hier genau richtig. Grundsätzlich gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Von Lebensmitteln über Ramsch bis hin zu Küchenutensilien und Kleidung ist auf diesem stark frequentierten Markt nahezu alles erhältlich.

Tag am Meer

Ein entspannter Tag mit dem Boot auf dem Meer
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Wer vom Sightseeing genug hat und die zahlreichen Eindrücke von Natur und Menschen erst einmal in Ruhe wirken lassen möchte, ist mit einem entspannten Tag am Strand bestens beraten. Das azurblaue Wasser, die Palmen und der weiße Sand laden förmlich dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und den ganzen Tag an diesem paradiesischen Ort zu faulenzen.

Einige der malerischsten Strände sind im Nordwesten des Landes zu finden. Besonders eindrucksvoll und beschaulich ist in diesem Kontext die kleine Insel Tsarabanjina, welche ausschließlich mit dem Boot zu erreichen ist und auf der private Strandbungalows zur Miete angeboten werden. An den Stränden in der Nähe von Nosy Iranja kann man zudem nistende Schildkröten beobachten. Ein einzigartiges Erlebnis, welches unbedingt auf die To-do-Liste für einen Madagaskar-Besuch gehört.

Madagaskar kulinarisch entdecken

Frischer Maniok aus Madagaskar
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Der vielfältige Inselstaat birgt jedoch nicht nur unzählige sehenswerte Orte. Auch Fans exotischer kulinarischer Genüsse kommen hier voll auf ihre Kosten. Prinzipiell ist die Küche in Madagaskar stark von asiatischen und afrikanischen Gerichten geprägt. Das mag in Anbetracht der durch die Kolonialzeit starken französischen Einflüsse in anderen Bereichen ein wenig überraschen, ergibt sich auf den zweiten Blick jedoch durch die Tatsache, dass beispielsweise die erste Völkerbewegung asiatischen Ursprungs war, was sich besonders stark auf die Esskultur ausgewirkt hat.

So spielt bis heute der Reis eine Schlüsselrolle in der madagassischen Küche. In Küstengebieten werden zudem verstärkt Maniok und Mais in die Rezepte integriert. In Bezug auf Reis sind beispielsweise die traditionelle Reissuppe Vary sosoa oder der Reiskuchen (Mofo gasy) zu empfehlen, der sich aus einem Gemisch aus Rohrzucker und Reismehl zusammensetzt.

Was die Beilagen anbetrifft, so sind grüne Bohnen, Auberginen, Süßkartoffeln und auch Karotten die „üblichen Verdächtigen“ auf dem Teller. Als landestypisches kulinarisches Highlight gilt außerdem das sogenannte „Rogay“, bei dem es sich im Wesentlichen um eine Art Tomatensalat handelt, zu dem Zwiebeln und Chili beigemengt werden. Insgesamt sind die Hauptgerichte allein schon durch die geografische Lage sehr fischlastig. Allerdings gehört auch Schweinefleisch zu den häufig verarbeiteten Lebensmitteln.

Tipp: Wer es gerne süß mag, sollte dringend das als „Tatao“ bezeichnete Dessert probieren, welches in groben Zügen an Milchreis erinnert und Honig als Süßungsquelle beinhaltet.

Fazit

Madagaskar steht nicht umsonst auf dem Wunschzettel vieler Menschen ganz oben, wenn es um die beliebtesten Urlaubsziele geht. Der Inselstaat in Ostafrika bietet seinen Besuchern jede Menge Abwechslung und unterschiedliche Möglichkeiten hinsichtlich der Aktivitäten, dass es unmöglich erscheint, alles Lohnenswerte während eines Urlaubes auf der persönlichen To-do-Liste abzuhaken.

Das führt dazu, dass es sich bei Besuchern der Insel überaus häufig um „Wiederholungstäter“ handelt. Die Erlebnisse auf Madagaskar hinterlassen schnell einen bleibenden Eindruck. Allein schon der Faktor, der Madagaskar zu Weltruhm verhalf, nämlich die unvergleichliche Artenvielfalt, versetzt die Besucher des Inselstaates schon vom ersten Moment an in Staunen.

Hinzu kommen surreale vulkanische Gebiete, traumhafte Strände, dichte Wälder, Tauchgänge, die bunte Vielfalt auf dem bekannten Analakely-Markt in der Hauptstadt Antananarivo und die speziellen landestypischen Köstlichkeiten.

All diese Faktoren führen dazu, dass eine gut durchdachte To-do-Liste im Vorfeld eines Besuches von Madagaskar ein unerlässliches Tool darstellt, um sich nicht im Dickicht der zahlreichen Möglichkeiten auf der Insel zu verlieren und einen gut strukturierten Urlaub mit einer breit gefächerten Palette unterschiedlicher Aktivitäten in vollen Zügen genießen zu können. Wer Madagaskar einmal erlebt hat, kehrt in aller Regel recht schnell wieder. Nicht ohne Grund….