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Tierwelt Madagaskars

Madagaskars Tierwelt ist gigantisch und einzigartig – und lässt sogar vor diesem Hintergrund bei Urlaubern oft die schönen Strände verblassen. Ihr Reichtum entstand durch einen besonderen Umstand: Das Auseinanderbrechen des Urkontinents Gondwana vor 150 Millionen Jahren, und zwar interessanterweise zuerst an der Naht zwischen Afrika und Madagaskar, brachte auch für Tiere und Pflanzen gewaltige Folgen mit sich.

Viele dieser Tiere gibt es heute nirgends mehr auf der Welt – umgekehrt fehlen die wilden Tiere Kontinentalafrikas auf Madagaskar völlig, weil sie die Insel nach der Abtrennung vom afrikanischen Festland (Gondwana) über die Meerenge nie erreicht haben.

Oder andere wiederrum sind später wieder ausgestorben, z.B. das Flusspferd. Madagaskars Tierwelt ist quasi wie ein antiker Zoo – ein Paradies für Naturliebhaber/-innen und Hobbybiologen/-innen, das man auf den Wanderungen durch die Nationalparks entdeckt.

Früher mit Afrika und Asien vereint, konnten sich ab diesem Zeitpunkt Tiere und Pflanzen unabhängig von ihren kontinentalen Artgenossen entwickeln. Und das sieht man ihnen auch an: Weder in Afrika noch in Asien gibt es vergleichbare Exemplare. 90 Prozent der Wirbeltiere Madagaskars sind tatsächlich endemisch.

Übrigens gibt es kaum giftige Tiere auf Madagaskar, weder giftige Spinnen noch Giftschlangen! Auch Raubtiere, die allesamt zur Familie der Schleichkatzen und Mangusten gehören, sind für den Menschen allesamt ungefährlich, sehr klein, nachtaktiv, selten zu sehen und ernähren sich teils sogar von Erdwrürmern (Ameisenschleichkatze).

Hier in Abwesenheit größerer Raubsäugetiere gedieh man prächtig, wie man es den den bunt-schillernden Chamäleons deutlich ansieht, und konnte seine ganz eigenen „Gesichtsfeatures“ entwickeln. Auch die madagassischen Lemuren, die zahlreich vorkommen, gehören zu den beliebtesten Fotomotiven auf Touristentouren: Ihre skurrilen Ausprägungen entlocken Nationalparktouristen stets ein großes „Ah“ und „Oh“!

Diese Tiere leben auf Madagaskar

  • Bunte Chamäleons, Geckos, Schildkröten, Schlangen und Frösche
  • Einer schillernden Vogelwelt: Papageiensorten, Madagaskar-Fischadler und Madagaskar-Falke
  • Säugetieren wie Lemuren (Makis), zB Fingertiere, Indris, Kattas, Mausmakis, Sifakas, Varis, sowie Fossa (Schleichkatze), Tentreks (Borstenigel) und Fledertiere sowie Nagetiere.

Die perfekten Orte für Tierbesichtigungen in einer Reise: Lemureninseln und Trockenwälder mit Makis!

Die Fossa: Madagaskars endemisches Raubtier

Die Fossa sticht ein wenig heraus aus den gewöhnlichen Raubtieren Madagaskars. Es ist etwa 35 cm hoch, hat einen bis 70 cm langen Körper und wiegt 10 Kilogramm – und gehört damit zu den Riesen unter Madagaskars Säugetieren.

Fossa Madagaskar Raubtier im TrockenwaldLebensraum: Fossas leben ausschließlich auf Madgaskar und bewohnen dort alle Arten von Wäldern. Gänzlich unbewaldete Gebiete, wie das gerodete zentrale Hochland meiden sie ganz oder benutzen sie nur als Durchzugsgebiete. Die tag- als auch nachtaktiven Frettkatzen sind vom Meeresspiegel bis in 2600 Meter Seehöhe anzutreffen. Die menschliche Besiedlung hat ihr Verbreitungsgebiet allerdings bereits stark verkleinert und zersplittert.

Beuteopfer: Als größte Raubtiere Madagaskars jagen sie vornehmlich Lemuren, Tanreks, Reptilien und Frösche. Wegen der Zerstörung ihres Lebensraums zählt die Fossa zu den bedrohten Arten. Sie werden von der Bevölkerung oft bejagt, weil sie manchmal Haustiere reißen.

Vorkommen: Nach Schätzungen gibt es nur noch weniger als 2500 ausgewachsene Fossas und die Art wird von der IUCN als „gefährdet“ (vulnerable) geführt. Auf Madagaskar gibt es einige Schutzgebiete und Nationalparks, in denen Fossas leben, so etwa im Kirindy Trockenwald an Madagaskars Westküste nördlich von Morondava.

Tenreks

Die madagassischen Borstenigel bzw. Tenreks (Tenrecidae) erinnern in ihrem Aussehen und in ihrer Lebensweise an mitteleuropäische Igel. Die Tenreks hatten ihre Blüte vor 25 Mio. Jahren in Afrika und bevölkern Madagaskar seit 49 Mio. Jahren. Heute sind nur noch drei Arten im tropischen Regenwald von Zentral- und Westafrika übrig.

Aus der ursprünglich eingewanderten Art haben sich im Laufe der Zeit 28 bis 31 verschiedene Arten entwickelt, die die verschiedensten Lebensräume Madagaskars besiedelt haben. Tenreks sind nachtaktiv und in freier Wildbahn schwer auszumachen. Eventuell trifft man sie im Ankarafantsika-Nationalpark.

Die Borstenigel sind relativ klein; die größte Art wiegt zwei Kilogramm, die kleinste um die 80 Gramm. Der große Tenrek wird bei einigen madagassischen Völkern als Delikatesse verspeist.

Fossas, Tenreks und viele andere Tierarten kreuzen Ihren Weg in dieser Reise!