Fossa Madagaskar Raubtier im Trockenwald

Kirindy Reservat

Rundreisen an Madagaskars Westküste führen meist ins schöne Morondava mit Badestrand und Baobab-Allee. Von dort aus lohnt sich ein Ausflug in das 65 km entfernte Kirindy Reservat (auch „Kirindy Nord“ oder „Swiss Forest“ genannt), ein Stück tropischer Trockenwald mit einer Göttinger Forschungsstation im Zentrum. Wer sich also schon immer mal das Verhalten von Lemuren in freier Wildbahn erklären lassen wollte, ist hier genau richtig.

Highlights im Kirindy Reserve: Was kann man tun?

Kirindy Forest mit dem Göttinger Forschungszentrum
Kirindy Forest mit dem Göttinger Forschungszentrum
  • Das nahegelegene Dorf Beroboka und das Schulprojekt Schule St. Jaques Berthieu besuchen
  • Tiere aufspüren und picknicken (oder im Camp-Restaurant essen)
  • Während einer Nachtwanderung den Fossa oder die Riesenspringratte sehen
Fakten zum Kirindy Reservat
Höhe:
Zwischen 0 und 180 Metern
Lage:
Das Kirindy Reserve liegt nördlich des größeren, fast gleichnamigen Kirindy-Mitea Nationalparks im Westen Madagaskars. In der Nähe liegt die Stadt Morondava an der Westküste.
Größe:
125 km2
Klima:
Im Park herrscht tropisch trockenes Klima mit Niederschlag in einer nur kurzen Regenzeit (Dezember bis Februar) mit jedoch 40°C. Der kälteste Monat ist der Juni mit Nachttemperaturen von durchschnittlich 15° Celsius. Im restlichen Jahr, also in der Trockenzeit, ist es durchschnittlich 30° C warm bzw. heiß. Sonnenschutzkleidung und Trinkwasser sind Pflicht.
Landschaft:
Die dichtgewachsenen tropischen Laubwälder des Kirindy Reservats gehören zu einem der am meisten bedrohten Ökosysteme Madagaskars. Die findigen Pflanzen tun so einiges, um der Trockenheit zu trotzden.
Tiere:
Hier lebt die Riesenspringratte sowie sieben Lemurenarten und eine Reihe von endemischen Tieren wie der Fossa und die seltene Flachrückenschildkröte, Rotstirnmakis und Madagaskar-Leguane.
Beste Reisezeit:
Der Park ist von Mitte Januar bis Ende März wegen der Regenzeit geschlossen, da große Teile überflutet sind. Während der kühleren, darauf folgenden Trockenzeit halten viele Tiere Winterschlaf und die Bäume werfen ihr Laub ab. Jedoch ist diese Zeit gut zur Vogelbeobachtung. Daher ist das Ende der Regenzeit, wenn das Grün explodiert und die Tiere aktiv sind, sowie Dezember/Januar die beste Besuchszeit für den Kirindy Wald.
Gründungsjahr:
1993
Eintritt:
35.000 Ar (ca. 9 Euro)

Wanderwege im Kirindy Reservat

Der Kirindy Trockenwald hat einfache, gut begehbare Wanderwege, auf denen man sich fast nicht verlaufen kann, da sie in Planquadrate aufgeteilt sind. Während einer Nachtwanderung haben Reisende die Möglichkeit, das Fossa-Raubtier oder die Riesenspringratte zu sehen. Allerdings kann das Gelände des deutschen Primatenzentrums Göttingen selbst nicht betreten werden und Wanderungen finden jenseits des Zentrums statt. Parkführer können gemietet werden.

Anreise und Unterkunft im Kirindy Reservat

Kirindy Reservat Madagaskar
Kleine Waldbungalows mitten im Kirindy Reserve

Von Morondava aus sind es etwa 55 km über die R35 und R8 Richtung Norden bis zum Kirindy Forest Reserve. Dort gibt es auch einen Flughafen, den Morondava Airport, von wo aus man einen Mietwagen mit Driver ausleihen kann. Die meisten Touristen nutzen den Aufenthalt allerdings als Zwischenstopp zwischen Belo-sur-Tsiribihina (Endpunkt der Bootsfahrt auf dem Tsiribihina-Fluss) und Morondava mit der schönen Baobab-Allee.

In Morondava gibt es viele Hotels und Unterkünfte in allen Preisklassen. Im Kirindy Reservat ist das etwas schwieriger und die Auswahl ist nicht ganz so groß. In umittelbarer Nähe übernachten kann man etwa im Relais de Kirindy an der RN8 inmitten einer wild anmutenden Baobab-Landschaft mit tausendjährigen Bäumen in luxuriösen Bungalows mit Restaurant und einer Out-Of-Africa-Atmosphäre.

Alternativ gibt es aber auch Übernachtungsmöglichkeiten in einem der 13 einfachen Bungalows direkt im Wald mit Dusche, Toilette und Strom.

Zwischen Baobab-Allee und Insel-Badestränden … hier werden alle Wege und Unterkünfte für Sie organisiert!