Riesenbaobab in Mahajanga

Mahajanga (Majunga)

Im Nordwesten von Madagaskar befindet sich die große Hafenstadt Mahajanga (frz. Majunga), was so viel bedeutet wie: „Stadt der Blumen“. Die Erde ist fruchtbar und bietet den heimischen Bauern ein sicheres Einkommen. Neben der Stadtbesichtigung gibt es einige schöne Reiseziele im Umland, wie etwa den Cirque Route sowie die Strände von Antsanitia.

Sehenswertes in Mahajanga

Der Handel gilt durch den Hafen als wichtigste Einnahmequelle Mahajangas, obwohl die Schiffe hier auf dem offenen Meer beladen werden – der Hafen selbst besitzt keine eigenen Ladekais. Leider wurde die Stadt durch den Zyklon Gafilo im Jahr 2004 ziemlich verwüstet.

  • Mahajanga besteht aus zwei Stadtteilen und hat einiges zu bieten: Die Altstadt liegt im Bereich des Hafens und wird vom Gewürzflair und den indischstämmigen Einwohnern geprägt. Direkt dahinter Richtung Osten liegt die Neustadt, die Straßenzüge aus der Kolonialzeit beherbergt und eher schachbrettmusterförmig angelegt ist.
  • Kolonialgebäude gibt es in Mahajanga nur noch einige wenige, wie etwa die Post, die katholische Kathedrale und das 1956 errichtete Rathaus – alle im südwestlichsten Zipfel der Stadt zwischen Hafen, Avenue de la Republique und Ave De France.
  • Hier liegt auch das Wahrzeichen der Stadt, der größte und älteste Baobab mit seinen 12 Metern Durchmesser und über 21 Metern Umfang, der zu Kolonialzeiten Versammlungsort als auch koloniale Hinrichtungsstätte für unwillige Sakalava gewesen sein soll. Am Boulevard Poincaré, der aus dem Boulevard Marcoz hervorgeht, wandeln und verweilen Besucher unter Palmen und blicken dabei aufs Meer, gesäumt von drei Seiten von Wasser.
  • Weiter Richtung Süden auf dem Boulevard Poincaré kommt man zu den alten Hafenanlagen, die jedoch fast außer Betrieb sind. Die handeltreibenden Araber haben ihre Spuren auch architektonisch hinterlassen und so ist das Viertel kormorisch-arabisch geprägt: Mit vielen Dhows, Holzschnitzereien an den Türen, einem nordafrikanisch geprägten Markt und Moscheen mit Minaretten.

Sehenswertes nahe Mahajanga

  • Cirque Rouge: Erosionslandschaft mit grandiosen Farbenspielen in allen Rot- und Orangetönen (am besten bei Sonnenauf- oder -untergang, zum Plateau aufsteigen) am Stadtrand von Mahajanga etwa 3 km nördlich des Flughafens
  • Der Sandstrand von Antsanitia: Etwa 20 km nördlich liegt ein langer Sandstrand mit einigen schönen Resorts zum Übernachten. Antsanitia ist eher unbekannt und noch ein Geheimtipp unter den Sonnenanbetern.
  • Das Mozea-Akiba-Museum informiert über die Geschichte und Naturkunde der Region und liegt 4 km nördlich des Zentrums
  • Die Königsgräber (Doany) liegen etwa 12 km nördlich von Mahajanga

Anreise nach Mahajanga

Nördlich der Stadt liegt der Amborovy Airport, der Mahajanga mit der Hauptstadt Antananarivo verbindet. Allerdings lässt sich die Stadt auch per Auto mit dem Ankarafantsika Nationalpark über die RN4 in 100 km erreichen für all jene, die schon im Nordwesten Madagaskars unterwegs sind.

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Geschichte und Bevölkerung Mahajangas

Schon seit dem 18. Jahrhundert galt die Stadt als Hauptstadt des Königreiches Boina. Erst 1895 wurde sie durch die Franzosen erobert. Geografisch liegt die Stadt an der Bucht von Bombetoka, an der Mündung des Flusses Betsiboka. Die ersten Einwohner waren die Sakalava und die Tsimihety, doch durch die gute Erreichbarkeit über das Meer siedelten sich hier bald auch Araber, Chinesen und Inder an. Die Stadt ist heute multikulturell, was sich auch in den Bauten widerspiegelt.